Buchtipps

Es gibt zum Thema Judentum, jüdisches Leben, Schoa und Israel sehr viele Bücher für Kinder und Jugendliche.

Wir empfehlen Euch die Jooboox der Brodt Foundation! Das ist ein Verzeichnis über das deutschsprachige Bücherangebot „jüdischer“ Kinder- und Jugendliteratur, das ständig aktualisiert wird. Hier findet Ihr zu allen Themen und für alle Altersgruppen Bücher mit teilweise ausführlichen Beschreibungen.

Die Jooboox gibt es für die Kategorien:

Bilderbücher
Jugendbücher
Jüdische Lebenswelten, jüdische Geschichte, jüdische Religion
Bücher zur Shoah: Bilderbücher, Grundschulkinder, Jugendbücher

Einige unserer Lieblingsbücher haben wir hier für Euch zusammen gestellt.


Zimmer frei im Haus der Tiere“ ist eines der bekanntesten israelischen Kinderbücher, das der Ariella Verlag, der sich auf jüdische Kinderliteratur spezialisiert hat, auf deutsch herausgegeben hat.
Das Buch ist eine Parabel auf das friedliche und respektvolle Zusammenleben unterschiedlichster Kulturen in einer Gesellschaft. Die Autorin ist Leah Goldberg, die eine der bekanntesten Schriftstellerinnen in Israel war. Die Figuren im Buch sind Tiere, die mit den verschiedensten Charaktereigenschaften besetzt sind. Eine Henne, ein Kuckuck, eine Katze, ein Eichhörnchen und eine Maus bewohnen ein Mietshaus. Nach dem Auszug der Maus ist eine Wohnung zu vermieten. Auf der Suche nach einer Bleibe schauen sich mehrere Interessenten wie das Schwein, die Ameise, das Kaninchen, die Nachtigall und die Taube nacheinander die Wohnung an. Den meisten gefällt die Unterkunft sehr, aber sie haben an den Nachbarn etwas auszusetzen: Die Taube aber, die von der Wohnung zuerst nicht so begeistert ist, sieht das Potential, denn ihr gefallen die Nachbarn. Mit diesen Nachbarn lasse es sich in Frieden und Freundschaft zusammenleben. Ab 3 Jahren


Auch im Ariella Verlag ist „Ein Pferd zu Chanukka“ erschienen, eine wunderschöne und lustige Chanukka-Geschichte. Hannah wünscht sich sehnlichst ein Pferd. Als ihr Wunsch zu Channukka endlich in Erfüllung geht, kann sie sich aber nicht lange daran erfreuen. Denn das Pferd Golda, das übrigens erstaunlicherweise Hebräisch spricht, stürzt Familie Rosenbaum jeden Abend mit jeder weiteren Chanukka-Kerze in ein größeres Chaos. Ab 3 Jahren


Im Hentrich & Hentrich Verlag sind die Beni-Bücher von Eva Lezzi erschienen , wie zum Beispiel „Beni, Oma und ihr Geheimnis“. Der achtjährige Beni verbringt ein Wochenende bei seinen Großeltern und feiert mit ihnen Schabbat. Bei Oma und Opa darf Beni alles: eine Rennbahn im Wohnzimmer bauen, Skateboard fahren, alten Geschichten lauschen – und sich manchmal auch etwas über die Eigenheiten seiner Großeltern wundern. Beide Großeltern haben die Schoah überlebt und einen jeweils eigenen Umgang mit der Vergangenheit gefunden. Dabei teilen Beni und seine Oma ein Geheimnis, das niemand erfahren wird, nicht einmal Benis Mutter.
In der Reihe sind auch erschienen: „Chaos zu Pessach“, „Beni und die Bat Mitzwa“, „Beni und Oma in den Gärten der Welt“. Alle Bücher sind mit den wunderbaren fantasievollen 3-D-Collagen der Künstlerin Anna Adam illustriert. Ab 6 Jahren


In dieser eindrucksvollen Graphic Novel erzählt die israelische Künstlerin und Illustratorin Esther Shakine, wie sie als Kind die Schoa überlebte, auf der Exodus fuhr und in Israel eine neue Heimat fand.
Ticka wohnt mit mit ihren Eltern in einer Stadt im Süden von Ungarn. Sie leben in einer großen Wohnung, Ticka hat eine Katze, ein rotes Fahrrad, spielt gerne Fußball und hat viele Freunde. Ein glückliches Leben, bevor alles beginnt. Bevor ihre Mutter ihr den gelben Stern aufs Kleid nähen muss. Tickas Eltern werden deportiert, sie selbst kann in einem Schrank versteckt unentdeckt bleiben und irrt später alleine durch die Stadt, wo ein der Familie bekannter Priester sie findet und mitnimmt. Sie kommt im Waisenhaus des Klosters unter, mit einem Kreuz um den Hals und ihren blonden Haaren und blauen Augen erweckt sie keine Aufmerksamkeit. Sie überlebt und lernt nach Kriegsende jüdische Kinder kennen, die sie mitnehmen in ein zionistisches Kinderheim, wo sie sich auf die Auswanderung nach Palästina vorbereiten. Das Schiff, das Ticka und die anderen nach Palästina bringen soll, erreichte traurige Berühmtheit. Die „Exodus“ durfte nicht anlegen. Am am Ende schafft sie es, Die Graphic Novel endet mit Tickas erstem Abend im Kibbutz und am Strand, wo sie endlich das Gefühl hat, angekommen zu sein. Ab 10 Jahren


Die Wochenabschnitte der Tora, ansprechend illustriert. Rabbiner Nachman Zakon ergänzt seine Erzählungen aus dem Buch Bereschit durch begleitende Midraschim. In rechten und linken Randspalten finden sich Erklärungen und Erläuterungen. Interessante Fragen, die sich stellen, werden da beantwortet, hebräische Wörter erklärt. Eine gute Lern- und Diskussionsgrundlage, die es ermöglicht, dem Jahreskreislauf anhand der Wochenabschnitte zu folgen. Ab 6 Jahren


Interessiert euch der Nationalsozialismus? Dann ist das Buch gut für euch. Der Autor, Michael Wolffsohn ist ein bekannter Historiker zu Themen rund um das Judentum. In Israel als Kind deutscher Verfolgter geboren, zog er mit seinen Eltern noch in jungen Jahren nach Deutschland. Mit dem Großwerden seiner eigenen Enkel fällt ihm auf, dass es an kindgerechter Bildung über den Nationalsozialismus fehlt. Und weil sich niemand dessen so richtig annimmt, es der Generation seiner Enkel zu erklären, macht er es eben selbst. Es ist eine Geschichtsreise anhand (s)einer wahren Familie, ergänzt durch Photographien und eine Zeittafel. Dieses Buch wird Wissensdurst bei Kindern und jungen Jugendlichen vielerlei Herkünfte stillen können. Es beschönigt nicht und ist gleichzeitig so geschrieben, dass diese Geschichte des Grauens auch in jungen Jahren verkraftet werden kann – denn, so erzählt Wolffsohn warmherzig „Wir waren Glückskinder trotz allem“. Ab 12 Jahren


Die dreizehnjährige Zippi ist mit Eltern und Bruder aus Aserbeidschan gekommen. Die jüdische Familie wird in einem schäbigen Flüchtlingsheim untergebracht und hat monatelang mit bürokratischen Hürden zu kämpfen. Zippi flüchtet sich ins Deutschlernen und zu ihrer Tante, mit der sie die Leidenschaft fürs Kochen teilt. Mit den Kindern im Heim, wie etwa der gleichaltrigen Maja, kann sie sich nicht wirklich anfreunden. Eines Tages trifft sie bei McDonalds, wo es kostenloses W-Lan gibt, auf den zehnjährigen Saladin. Auch er tauscht hier Neuigkeiten mit seinen Freunden aus der alten Heimat aus. Saladin stammt aus Syrien. Der Beginn einer schönen Freundschaft, die bald die Familien und Religionen verbindet. Aus wechselnden Perspektiven erzählt die Autorin Adriana Stern, wie Zippi und Maja doch noch Freunde werden, wie Ivo, Zippis kleiner Bruder, und Saladin unzertrennlich werden, über die Freundschaft zu Leandro und Vadim, zwei Roma Jungen, und schließlich wie alle Kinder gemeinsam einem Verbrechen auf die Spur kommen. Ab 12 Jahren