Wir haben aber schon darüber gesprochen, dass das das Judentum mehr als nur eine Religion ist. Für jede Jüdin und jeden Juden hat das Judentum eine andere Bedeutung.
Aber wer genau ist denn nun eine Jüdin und ein Jude?
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder wird man als Jüdin oder Jude geboren oder man tritt zum Judentum über.
Als jüdisch gilt dem jüdischen Religionsgesetz nach jeder, der eine jüdische Mutter hat. Das Judentum wird also vererbt. Egal ob man will oder nicht, wenn man eine jüdische Mutter hat, dann ist man zunächst einmal jüdisch.
Es gibt aber auch die Möglichkeit, zum Judentum überzutreten, eine Konversion zu machen. Dabei geht man bei einem Rabbiner oder einer Rabbinerin in den Unterricht und lernt alle Grundsätze der Religion. Am Ende gibt es eine Prüfung und eine religiöse Zeremonie.
Auch wenn es eigentlich nur diese zwei Möglichkeiten gibt, ist die Frage „Wer ist Jude?“ eine der am meist diskutiertesten im Judentum, sowohl in der Vergangenheit wie auch heute noch. Wir werden auch sehen, dass diese Frage in den unterschiedlichen Richtungen des religiösen Judentums sehr verschieden beantwortet wird.
Aber zuerst werden wir einige Grundlagen der jüdischen Religion kennenlernen.