Massel Tow, Lea

Von Ramona Ambs

Wer wie Lea Tiere gerne mag, der freut sich über jede Gelegenheit Tiere zu besuchen. Heute ist so eine Gelegenheit. Lea wird heute sieben Jahre alt. Am Morgen kommen Mama und Papa ins Zimmer und singen Massel-tow und Hoch sollst Du leben und auf dem Frühstückstisch stehen viele Geschenke.

Lea packt sie aus und findet zwei Bücher, ein Murmelspiel und eine große Tafel Schokolade. Sie freut sich riesig, aber am meisten freut sie sich auf den Nachmittag. Mama hat nämlich versprochen, daß sie mit dem „Blaue Feder-Club“, also mit Meral und Anna im Zoo ihren Geburtstag feiern darf. Die Schulstunden vergehen wie im Flug. Mama wartet schon im Schulhof auf die drei, so dass sie gleich loslaufen können.

Der Zoo liegt ganz nahe bei der Schule. Man muss nur die große Adenauerstraße entlanggehen und dann über die Brücke und gleich links ist dann schon der Eingang. Munter schreiten sie los. Am Eingang kauft Mama Tickets. „Ein Erwachsener drei Kinder!“ Zuerst rennen sie zum Affenhaus. Ein Schimpanse macht alles nach, was Anna ihm vormacht. Alle müssen lachen. Die Gorillas hängen müde in den Seilen, das findet Lea ziemlich langweilig. Dann gehts weiter zu den Ziegen. Die kann man sogar streicheln. Meral erzählt, dass ihre Oma in der Türkei auch Ziegen hat. Und das beeindruckt Lea und Anna sehr. Sie streicheln die Ziegen und Lea hat Glück, weil sie die kleinste Ziege zum streicheln abgekriegt hat und die ist am allersüßesten!

Plötzlich steht Mama mit drei Eistüten hinter ihnen. „Yippie!“ rufen sie und gehen schleckend weiter. Endlich kommen sie zu den Elefanten. Die mag Lea am allerliebsten. Heute stehen sie sogar ganz vorne am Gehege und spielen mit den Rüsseln im Wasserbecken. „Hallo Du Elefant!“ ruft Lea, und dann sagt sie übermütig: „Guck mal ich hab ein Eis und Du nicht!“- Und das hat ihr der Elefant wohl übel genommen, denn er zog seinen Rüssel aus dem Wasser und -pflatsch- spritzt das ganze Wasser mit dem Rüssel auf Lea.

Meral und Anna lachen erst, aber als sie sehen, wie erschrocken Lea aussieht, hören sie damit auf. Mama kommt und wischt sie ein bisschen trocken. „Du musst nicht erschrecken, Lea. Der Elefant wollte Dir wahrscheinlich nur auf diese Weise zum Geburtstag gratulieren” sagt sie und streichelt Lea übers Haar. Da lacht Lea wieder. „Ach so,“ sagt sie in Richtung Elefant, „na, dann Dankeschön!“ Und dann laufen sie weiter zu den Löwen und Tigern, zu den Nilpferden und den Tapiren und kehren schließlich müde nach Hause.

Am Abend im Bett sagt Lea zu Mama: „Danke für den schönen Tag. Aber wenn wir wieder einmal in den Zoo gehen, dann müssen wir unbedingt dem Elefanten auch ein Eis mitbringen. Dann freut er sich bestimmt!“ Und Mama lacht und sagt „Layla-tow und Massel-tow, meine Kleine!“ Und dann schläft Lea ein. Das war ein schöner, aufregender Geburtstag, denkt sie noch…