Hebräisch ist eine sehr alte Sprache. In Israel wurden Schriftrollen gefunden, die beweisen, dass es bereits im dritten Jahrhundert v.d.Z. hebräische Schriftstücke gab. Fast die gesamte Bibel ist klassischen Hebräisch geschrieben. Später wurde die Sprache nicht mehr als Umgangssprache benutzt, sondern nur noch in Schriftform. Jüdinnen und Juden aus unterschiedlichen Ländern der Diaspora haben sich zum Beispiel untereinander in Hebräisch Briefe geschrieben, aber sie haben es nicht mehr gesprochen. Nur die Gebete und Segenssprüche wurden weiterhin in Hebräisch gesagt.
Das moderne Hebräisch, das heute in Israel gesprochen wird, wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts „erfunden“. Vor allem eine Person hat dazu sehr viel beigetragen: Eliezer Ben Jehuda. Er kam 1881 nach Palästina und nahm sich vor, Hebräisch zu neuem Leben zu erwecken.
Die Jüdinnen und Juden in Palästina brachten alle möglichen Sprachen mit ins Land, Russisch, Polnisch, Jiddisch, Deutsch, Arabisch und so weiter. Ben Jehuda hielt es für sehr wichtig, dass sie aber auch eine eigene Sprache haben, eine Sprache für den jüdischen Staat, der in Palästina entstehen sollte. Da die ursprüngliche Sprache des Landes einmal Hebräisch war und im Judentum weiterhin in Hebräisch gebetet wurde, hielt Ben Jehuda für eine solide Grundlage.
Das Schwierigste bei der Erneuerung des Hebräischen war der Wortschatz. Für alle Erfindungen neuerer Zeit gab es keine Wörter. Im Hebräischen gab es keine Eisenbahn, kein Ticket, keinen Ministerpräsidenten, keine Eiscreme, kein Handtuch, kein Fahrrad und kein Omelette. Alle diese Wörter hat Eliezer Ben Jehuda erfunden, auf Grundlage der hebräischen Sprachstruktur.
Diese Wörter hat er dann gesammelt und schließlich veröffentlicht. Sein „Vollständiges Wörterbuch des Alten und Modernen Hebräisch“ hat 17 Bände. Bis zum heutigen Stand der Sprache war es noch ein weiter Weg, aber Ben Jehuda hat das Fundament dafür gelegt. Hebräisch war zwar nie eine „tote“ Sprache, so wie zum Beispiel Latein. Die allermeisten Jüdinnen und Juden konnten Hebräisch aus der Synagoge verstehen und auch lesen, aber es wurde nicht mehr im Alltag gesprochen. Ein bekannter Historiker, Cecil Roth, hat einmal gesagt: „Vor Ben-Jehuda konnten die Juden Hebräisch sprechen, nach ihm taten sie es.“
Und hier sind die hebräischen Buchstaben, von Alef bis Tav:
א – Alef
ב – Beth
ג – Gimel
ד – Dalet
ה – Hej
ו – Waw
ז – Sajn
ח – Chet
ט – Tet
י – Jod
כ – Chaf
ל – Lamed
מ – Mem
נ – Nun
ס – Samech
ע – Ajin
פ – Pej
צ – Zadik
ק – Kuf
ר – Resch
ש – Schin
ת – Tav
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Und wer genug Englisch kann, der kann sich von Wonderwoman Gal Gadot ein wenig hebräischen Slang beibringen lassen: