Der jüdische Kalender ist anders als der, den Du normalerweise kennst. Die Monate heißen nicht Januar, Februar, März usw. und das neue Jahr beginnt nicht im Winter, sondern am Ende des Sommers.
Schau mal, auf diesem Bild ist das jüdische Jahr als ein sich immer wiederholender Kreislauf dargestellt. Die Symbole zeigen Dir, was in den Monaten jeweils los ist. Im Adar ist Purim, Chanukka ist immer im Kislew, der israelische Unabhängigkeitstag wird im Ijar gefeiert.
Der jüdische Kalender hat 12 Monate, manchmal auch 13. Die Monate haben 29 oder 30 Tage.
Der jüdische Kalender ist ein Mondkalender, die Monate werden also nach dem Mond berechnet. Die Jahre werden aber trotzdem nach der Sonne berechnet, damit die Jahreszeiten erhalten bleiben. Denn sonst würde zum Beispiel Pessach nicht immer im Frühling sein, sondern manchmal im Sommer und manchmal im tiefsten Winter.
Dazu wird manchmal ein Schaltmonat eingefügt, der 2. Adar mit 29 Tagen.
Puh, ganz schön kompliziert!!
Die Monate heißen:
Tischri (30 Tage), Cheschwan (29 Tage), Kislew (30 oder 29 Tage), Tewet (29 Tage), Schewat (30 Tage), Adar (29 Tage), Nissan (30 Tage), Ijar (29 Tage), Siwan (30 Tage), Tammus (29 Tage), Aw (30 Tage), Elul (29 Tage).
Dazu gibt es ein schönes sehr bekanntes Lied, das die Monate und ihre Besonderheiten aufzählt. Zum Beispiel fällt im Monat Cheschwan der erste Regen (natürlich in Israel), im Monat Adar blühen die Orangenbäume und im Elul riecht man den Herbst und alles beginnt von Neuem:
Übrigens:
Der erste Tag der Woche ist der Sonntag, Jom rischon, der erste Tag.
Dann kommt Jom scheni, Jom schlischi, Jom rewi’i, Jom chamischi, Jom schischi und Schabbat. Also der zweite, dritte, vierte, fünfte, sechste Tag und Schabbat. So heißen die Wochentage auf hebräisch.
Der Tag beginnt mit Einbruch der Nacht. Der Schabbat, der Ruhetag, beginnt also schon Freitag Abend, wenn die Sonne untergeht. Genauso ist es mit allen Feiertagen. Die Begründung hierfür finden wir im Sefer Bereshith (1.B.Mose): „Vajehi Erew vajehi Boker, Jom ehad…“ „Und es ward Abend und es ward Morgen, ein Tag…“.
Feiertage
Das jüdische Jahr hat viele Feiertage, jeder hat eine spezielle Bedeutung, bestimme Gebräuche, Speisen und Lieder. Hier kannst Du über die wichtigsten jüdischen Feiertage mehr lernen:
Das jüdische Neujahr: Rosch haSchanah
Der Versöhnungstag: Jom Kippur
Das Laubhüttenfest: Sukkot
Das Lichterfest: Chanukka
Das Neujahrsfest der Bäume: Tu biSchwat
Der jüdische Karneval: Purim
Das Fest der Freiheit: Pessach
Das Wochenfest: Schawuot